25.04. 1915: Beginn der Gallipoli-Bodenoffensive mit der Landung hauptsächlich australischer und neuseeländischer Truppen (Australian and New Zealand Army Corps, ANZAC) mit 30.000 Soldaten auf der Halbinsel Gallipoli. Strategisches Ziel: Gallipoli sollte Zwischenziel sein auf dem Weg der Eroberung Konstantinopels. Die Truppen des Empire wuchsen später auf 469.000 auf, verstärkt durch 79.000 Franzosen. Die Landung und somit der Beginn der Bodenoperationen erfolgte, da der eigentliche Plan, die Halbinsel durch reine Marineoperationen zu erobern, auf den der Erste Lord der Admiralität (=Marineminister), Winston Churchill, gesetzt hatte, gescheitert war. Es kam zu einem 8 Monate dauernden Gemetzel. Nach achtmonatigem, erbittertem Kampf verließen die Briten und ihre Verbündeten am 9. Januar 1916 geschlagen das Schlachtfeld.
Die Schlacht kostete 44.072 alliierte und 57.263 osmanische Soldaten das Leben.
Erster Einsatz der „Gaswaffe“ durch deutsche „Gaspioniere“ in Ypern/Belgien. Um 18:00, bei günstigem Nord-Nordostwind wurden im Frontabschnitt zwischen Bixschoote und Langemarck 1600 große und 4100 Chlorflaschen zum Abblasen von insgesamt 150 Tonnen Chlor geöffnet.
Die am häufigsten genannten Opferzahlen: 15000 Gasvergiftete, 5000 Tote.
Um 5:00 morgens wird die Waffenstillstandsvereinbarung unterzeichnet.
Um 10:58 Uhr, zwei Minuten vor Inkrafttreten des Waffenstillstandes an der Westfront, stirbt der kanadische Gefreite George Price aus Toronto, als letzter Gefallener dieses Krieges an der Westfront, durch die Kugel eines deutschen Heckenschützen. Zwischen der Unterzeichnung um 5:00 und dem Inkrafttreten um 11:00 sterben jede Stunde an der Westfront noch ca. 500 Soldaten.
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Wunsch nach einem ehrenvollen Waffenstillstand. Beim Ort La Pierre d'Haudroy, in der Nähe des Dorfes La Flamengrie, 15 km von der Grenze zu Belgien entfernt, überquert um 20:20 Uhr
spätabends eine vom Politiker Matthias Erzberger geleitete deutsche Delegation die Frontlinie und begibt sich mit weißen Flaggen auf das Gebiet der französischen Truppen, um um einen ehrenvollen
Waffenstillstand nachzusuchen, was sich letztendlich als nicht erreichbar erwies. Die Militärs, allen voran Hindenburg und Ludendorff, hatten dieses Ergebnis kommen sehen und wohlweislich
Zivilisten mit den Verhandlungen beauftragt, was es später ungemein erleichterte, an der Dolchstoßlegende zu stricken: den Soldaten, „im Felde unbesiegt“, sei von den Zivilisten in der „Heimat“
der Dolch des Verrats in den Rücken gestoßen worden, was am 17. Dezember 1918 zum ersten Mal in der Neuen Zürcher Zeitung erwähnt wird. Der britische General, dem dieses Zitat zugeschrieben wird,
hat später dementiert.
Bildnachweis: verschiedene Internetquellen.
Anlässlich der Hinrichtung des Minenarbeiters Paul Busière, am 23. August 1915, wegen des Besitzes von Brieftauben, veröffentlicht die deutsche Besatzungsmacht in Frankreich folgenden Anschlag:
Leutnant Günter Freiherr von Forstner, eines der besonderen Sinnbilder des „unnachahmlichen preussisch-deutschen Leutnants“, der in der „Zabern-Affäre“ zweifelhaften Ruhm erlangte,
fiel heute vor 100 Jahren in Russland.
Was er in Zabern (frz. Saverne) im Elsass so veranstaltete, brachte ihm Lob und Unterstützung, aber auch Spott ein.
Die Zabern-Affäre:
„Diesen schneidigen deutschen Leutnant macht uns keiner nach …“, lässt Heinrich Mann seinen „Untertan“ Diederich Hessling mit einem Bismarck zugesprochenen Zitat denken. So ein Exemplar ist der 19-jährige Leutnant Günter Freiherr von Forstner, stationiert in Zabern (frz: Sauverne) im Elsass, der es sich nicht nehmen lässt, bei einer Rekruteneinweisung seine Soldaten über den Umgang mit den elsässischen Zivilisten zu belehren: