Vor Jahren habe ich mehrmals etwas zum Thema "Witz und Macht" gemacht. Quintessenz meiner Ausführungen war, daß Witze machen etwas mit Macht zu tun hat: wer - vermeintlich - die Macht hat, macht Witze, und wer - vermeintlich - keine hat, muß diese Witze ertragen: so war es in den dreissiger Jahren die Juden, über die die Witze gemacht wurden und mit denen sich die Karnevals-Prunkwagen beschäftigten. Heute sind die Muslime, oder, mittels In-Eins-Setzung "die Türken" mit Präsident Erdogan als Symbolfigur. Diese "Witze" werden immer pornographischer und für mich trägt das Bedeutung. Die jüdische Amsterdamer Literaturwissenschaftlerin hat den "pornografischen Antisemitismus" eines Ferdinand Celine und - den bekannteren - eines Theo van Gogh schon 1995 bloßgelegt. Theo van Gogh war danach eigentlichg erledigt. Nachdem er jedoch dann zum europäischen Kulturerbe den Begriff "Ziegenficker" beisteuerte, war aller Antisemitismus vergeben und vergessen. Mittlerweile wird der Begriff im Wesentlichen gegen den türkischen Staatspräsidenten in Stellung gebracht.
Saphirnews, 2. Januar 2018, Hanan Ben Rhouma,
Deutschlandfunk Kultur vom 18.8.2016,
weitere Internet-Quellen, die sie zum Teil abfeieren, während andere doch kritisch sind.
Gamzatowa, Ehefrau des obersten Mufti von Dagestan, Hadschi Ahmad Magomedowitsch Abdulajew scheint genauso eine Kandidaten-Kunstfigur zu sein wie Xenia Sobtschak, Millionärin, It-Girl und Putins Patenkind und alle anderen, Kreml-genehmen Kandidaten-Dummies. Sie ist Multifunktionärin und scheint fest in das System Putin eingebunden. Wer ist sie?
Die Tragödie der Armenier wurde am 28. Mai 2016 vom Bundestag "mit großer Mehrheit" als Völkermord anerkannt und die Armenier des "besonderen Respekts"
versichert. Aus meiner Sicht fallen damit alle anderen Tragödien, die man mit gleichem Recht als Völkermord bezeichnen könnte, unter den Tisch, wie zum Beispiel der Völkermord an den
Tscherkessen.
2014 gewann Maria Höfl-Riesch auf dem "Roten Feld", Krasnaja Poljana, zwei Goldmedaillen. Dort feierten am 21. Mai 1864, also heute vor 153 Jahren, die russischen Truppen die Vollendung
der ethnischen Säuberung und die Verbannung der Tscherkessen in die Türkei.. In Deutschland wurde das dröhnend beschwiegen. Die bekanntesten Menschen in Deutschland mit tscherkessischen Wurzeln
sind Cem Özdemir und Necla Kelek. Jedes Jahr am 21. Mai gedenken die Tscherkessen überall auf der Welt der Ermordung und des Exils ihrer
Vorfahren im Jahr 1864. Deswegen habe ich jetzt mal einen Text über die Tscherkessen übersetzt. Quelle: Circassia.xyz, 22.05.2017, Autor: Nart Tukar
The Donald, nach eigenen Angaben durch die infolge des syrischen Giftgasangriffs entstandenen Bilder sterbender Babies und Kleinkinder erschüttert, hat, nachdem er zuvor etwas gedroht hat, etwas gefeuert: 59 Tomahawk-Raketen auf einen syrischen Militärflughafen, der danach nicht wirklich ausser Betrieb war. Das könnte sein Tonking-Moment sein, der Moment, in dem die USA schleichend in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang gezogen werden. Was Trump zu seiner 180-Grad-Wendung veranlasst hatte, und ob überhaupt eine durchdachte Strategie dahintersteckt, ist bis heute noch nicht raus. Und mittlerweile hat er weitere Fässer aufgemacht.
Quelle: Paul Goble, Windowoneurasia, 16.2.2017
Diese Männerfreundschaft kam nicht richtig ans laufen, und es scheint so, daß Putin aufs falsche Pferd gesetzt hat - nachdem der als Nationaler Sicherheitsberater gepflanzte pensionierte General Michael Flynn so dumm aufgefallen und schon nach vier Wochen so vor die Wand gefahren war, zeitigt ganz offensichtlich der Einsatz von Assange, Geld und Hackern nicht den gewünschten Erfolg und wird ihn auch nicht mehr zeitigen. Unter Berufung auf den russischen oppositionellen Wissenschaftler und politischen Analysten Andrej Piontkowski setzt sich der amerikanische Russlandexperte Paul Goble, der mit seiner Einschätzung nicht alleine steht, heute auf seinem Blog damit auseinander:
Quelle: The Moscow Times vom 9. Februar 2017, Ola Cichowlas
Ein Skandal bedroht die Kandidatur von Francois Fillon und so richtet der Kreml seine Aufmerksamkeit auf einen Herausforderer aus der politischen Mitte.
Die französische Präsidentenwahl konnte der Kreml eigentlich nur gewinnen: der Kandidat der Republikanischen Partei, Francois Fillon, ein Mann mit persönlichen Bindungen an Putin, der dazu aufgerufen hatte, die Sanktionen aufzuheben, führte die Umfragen an. Seine einzige Rivalin war die kremlfreundliche, rechtsextremistische Elysee-Aspirantin Marine Le Pen. Moskau jubelte. Was für einen Unterschied zwei Wochen machen...
Quelle: Halya Coynash, Kharkiv Human Rights Protection Group, 6. August 2016
Es sollte auch in den Medien, noch Konsens sein, daß die russische Annexion der Krim völkerrechtswidrig ist. Doch man fragt sich, ob Leiter des Moskauer Büros der der aus Steuergeldern finan-zierte Deutschen Welle das anders sieht: unter Verstoß gegen ukrainische Gesetze reiste der Leiter des Moskauer Büros, Jurij Rescheto über Russland ein und nahm an einem Propaganda-Trip auf die Krim teil, der sofort propagandistisch ausgeschlachtet wurde, und bei dem er auch durch besonderen Eifer aufgefallen sein soll. Entsprechende – und mittlerweile gelöschte, aber über die wayback-machine noch auffindbare tweets gehen mittlerweile viral. Ist für Herrn Rescheto die Krim jetzt russisch? Es scheint so. Die ukrainische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Halya Coynash deckte das Ganze auf: auch wenn einige Einzelheiten des Besuchs mittlerweile zwischen DW und Frau Coynash strittig sind: es bleibt, daß Rescheto, der Leiter des MOSKAUER Büros der Deutschen Welle über Russland auf die Krim gereist ist. Das ist ein Verstoß gegen ukrainische Gesetze und die Reisehinweise des AA sind hier auch eindeutig. Ausserdem fragt man sich, warum nicht der Leiter des Kyiver Büros der DW diese Einladung wahrgenommen hat. Hier ist zunächst Halya Coynashs Artikel.
Quelle: Turquie-news vom 31. Juli 2016
Der russische Energieminister, Alexander Nowak hat die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die unter dem Namen Turkish Stream bekannte Gaspipeline angekündigt.
In einer am Freitag ausgestrahlten Sendung im Kanal "Rossiya 24" erklärte Nowak, die Türkei wolle auf direktem Weg 15,75 Milliarden Kubikmeter Naturgas importieren.
Kann mal jemand bitte diese Farce beenden? Putin-Freund Bach hat - erwartbar - den Start für die russischen Chemieprodukte doch freigegeben. Olympia findet mit Rio an einem - wegen Zika, Korruption und Terrordrohung - vollkommen untauglichen Ort statt, und zwar gegen den Willen weiter Teile der Bevölkerung. Aber eigentlich ist das alles nichts Neues.
Danach gehe ich erst einmal zum Basar. Unterwegs fällt mir auf, daß recht viele Garküchen in Betrieb sind und auch frequentiert werden. Im Angebot reichlich Westliches, und auch ein 96 (!) - prozentiger Schnaps, spirrit, wird reichlich angeboten. Doch wer bin ich, mich darüber zu mokieren!
Am Eingang des Basars steht wieder ein Beter. Jeder, den er, ohne sein Gebet zu unterbrechen, durchdringend anschaut, läuft zu ihm und gibt ihm etwas.
Mit der Bettelei bin ich inzwischen versöhnt, denn es fällt mir auf, daß, mit Ausnahme des recht jungen „Stoßtrupps“ vor der Nekropole meistens alte Menschen versuchen, auf diese Weise zu etwas Geld zu kommen. Möglich, daß es für sie eine Frage der Würde ist, daß sie für das Almosen auch immer etwas geben.
Der deutsche Wehrmachtssoldat, Arbeiter in einer Möbelfabrik und Kommunist Alfred Liskow durchschwimmt abends um 21:00 Uhr den Bug um die Rote Armee davon zu unterrichten, daß der Angriff
auf die Sowjetunion unmittelbar bevorsteht. Dies berichten übereinstimmend alle Quellen über ihn.
Über sein weiteres Schicksal gibt es widersprechende Berichte, die einander ausschließen: entweder ist er, auf unmittelbaren Befehl Stalins sofort als „Desinformant“ erschossen worden;
nach einem Verzeichnis der Rosa-Luxemburg-Stiftung verfasste er das erste antifaschistische und an die deutschen Truppen gerichtete Flugblatt und fiel als Soldat der Roten Armee im Sommer 1941,
nach wieder anderen Quellen hielt er sich zunächst in Moskau auf, sei dann von Komintern-Generalsekretär Georgi Dimitroff als Faschist und Antisemit gebrandtmarkt und daraufhin erschossen
worden.
Ein Land definiert sich durch seine militärischen Siege - für Russen heisst das: die Schlacht auf dem Eis, die Schlacht auf dem Kulikowo Polje, Borodino, Stalingrad und jetzt ... Marseille.
Es war ein überwältigender Sieg, einer für die Geschichtsbücher. Die Russen waren deutlich in Unterzahl. Ihnen gegenüber standen die massenhaften Reihen der Engländer. An der Seitenlinie saßen die Franzosen und warteten, wie sich die Schlacht denn entwickeln würde.
Doch unsere tapferen Russen waren bis an die Zähne bewaffnet, diszipliniert, kampfgestählt von den Bürgerkriegen die sie in St. Petersburg und Moskau gekämpft haben, sowie narbiger Veteranen, die aus der Ukraine und Syrien zurückgekommen sind.
Man schloss sich der Schlacht an und die Engländer wurden alsbald dazu gebracht, zu fliehen, zu fliehen durch die dunklen Straßen der Altstadt, sich duckend unter den Schlägen unserer Krieger, die blutbedeckt und mit freiem Oberkörper angriffen...
Der international angesehene Rechtsex-tremismus-Forscher Anton Shekovtsov erkannte bei einem Gruppenbild der russischen "Hooligans" ein eindeutiges T-shirt (roter Pfeil): eines der russischen Rechtsextremistenorganisation "White Rex", deren vk-Account auch für Nicht-Russisch-Sprechende nicht mißzuverstehen ist. White Rex hat gute Beziehungen zu Regierungs- und Geheimdienst-Strukturen. Deswegen ist es wichtig, diese Informationen auch auf Deutsch zur Verfügung zu stellen. Die Fahne, mit der da posiert wird, scheint übrigens - auch wenn man den entsprechenden Kommentar liest, eine britische Beutefahne zu sein.
Anton Shekhovtsov hat mir erlaubt, einen Artikel zu übersetzen, in dem er schon im November 2014 darüber berichtete, daß "White Rex" unter anderem in Wales britische
Neonazis ausbildet und trainiert, um sie für antisemitische und antimuslimische Ausschreitungen fit zu machen und noch weitere rechtsextreme Aktivitäten pflegt.
Hier ist, heute bei fb aktuell kommentiert, sein Artikel:
Schon wieder fast die ganze Nacht nicht geschlafen, denn der Kampfhund heulte und bellte bis mindesten morgens um 3:30 Uhr. Morgens pünktlich zu suhur (Frühstück) und fadjr aufgestanden. Father John hatte am Vortag schon die Fahrt zur Hodja Zudmurod - Moschee, der Samarkander Zentralmoschee organisiert.
Als ich dort um 6:30 Uhr eintreffe, ist noch stockfinstere Nacht. Ich hatte schon vorher festgestellt, daß die hiesigen Gebetszeiten sich doch ganz erheblich von den in Deutschland mittels Computer ermittelten unterscheiden. Ich hoffe, dort den Imam Katib zu treffen. Es scheint dort gerade das Frühgebet stattzufinden, denn einige Männer haben sich draußen, im „Sommerteil“ aufgestellt. Ich stelle mich also in gebührender Entfernung von den Männern auf verrichte das Gebet, das ich für das Frühgebet halte, also noch einmal als „Schuldgebet“, als Ersatz für ein anderes, das ich irgendwann einmal versäumt habe. Eigentlich hätte ich erwartet, daß die Zentralmoschee von Samarkand im Ramadan voller ist...
Als wir am Eingang zur Nekropole unseren Obulus bezahlen, will ein freundlicher Mann wissen, ob ich aus Deutschland komme. Die positive Antwort erfreut ihn sehr. Er sei zwei Tage zuvor von einer Besuchsreise aus Deutschland zurückgekommen.
Er ist einer der beiden, die am Eingang als Du’a-Beter oder Koran-Rezitator wirken, bei denen man ein Du’a oder eine Koran-Rezitation gegen eine Spende bestellen kann.
Das für die Gebete eingenommene Geld wird überall offenbar für die Renovierung und/oder Erhaltung religiöser Bauwerke verwandt, und es scheint mir usbekische Tradition zu sein, einem Beter immer sadaqa (Almosen) zu geben, weil man sich offenbar von den Gebeten dann mehr Kraft verspricht.
Man setzt sich
während der Rezitation oder des Gebetes daneben, hört entweder zu oder betet mit nach oben geöffneten Händen mit. Außerdem ist es offenbar
adab, d.h. gute Sitte, daß, während eines Gebetes jeder stehenbleibt und die Hände erhebt.
Nach dem suhur (Fastenbrechen) und fajr (Morgengebet) lege ich mich morgens zunächst wieder hin. Father John hatte mich freundlicherweise geweckt. Um 1100 Uhr stehe ich dann endgültig auf.
Der Abend zuvor war noch reichlich unangenehm gewesen: ab Einbruch der Dunkelheit wacht auf dem Hof ein „geleaster“, riesiger, usbekischer Wolfshund, der „hauptberuflich“ als Kampfhund eingesetzt wird. Tagsüber wird er von seinem Besitzer trainiert und am Wochenende kämpft er. Die ganze Zeit ist mir die Vorstellung im Kopf herumgekreist, daß das Tier im Prinzip bei jedem seiner Kämpfe zu Tode kommen kann. Der Hund schien sich da auch so seine Gedanken zu machen, denn er bellte und heulte die ganze Nacht. Das Tier ist riesig, so eine Art Wolfshund, dem man jedoch, damit sich kein Gegner festbeißen kann, Schwanz und die kompletten Ohren amputiert hat. Da der Hund wirklich fast die ganze Nacht auf dem Hof verrückt gespielt hatte, war ich fast nicht zum Schlafen gekommen.
Mein erster Weg führte mich zum Registan. Das berühmte Ensemble aus den drei Medressen ist in jedem Reiseführer zu besichtigen, ich habe mich lieber auf die Einzelheiten konzentriert.
1998 war man gerade dabei, das Ensemble, das über die Jahre nicht nur durch Fehler in den Wasserleitungen, sondern auch durch Fehler der sowjetischen Restauratoren schwer gelitten hatte, wieder neu zu restaurieren, oft auch nicht zu dessen Bestem.
„Plötzlich sahen wir bemalte Minarette, die in einem blauen Licht erzitterten, das unter die Haut ging und große Kuppeln von einem Blau, gleich dem Blau des Mantels der heiligen Jungfrau, die zusammen mit den mächtigen Gebäuden das Gewicht des Himmels schulterten, mitten unter leuchtend grünen Bäumen und Gartenanlagen.“
Laurens van der Post, Journey into Russia, 1964
Im Januar 1998 bin ich auf eigene Faust - allerdings mit Hilfe eines Kameraden und seiner Familie über Moskau nach Usbekistan gereist. ich habe einiges an Material für ein Buch gesammelt, das auch noch auf meiner ToDo-Liste steht. Im Ramadan war ich in Samarkand.
Nachdem ich mich in Taschkent mit meiner russischen Dolmetscherin und deren Familie angefreundet hatte, bin ich von Taschkent mit dem Bus nach Samarkand weitergereist.
Darüber zu berichten ist passend für den am Montag beginnenden Ramadan.
Global-Voices-Autorin Tetyana Lokot am 23.05.2016:
Menschenrechtsaktivisten haben eine neue mobile App für russische Wehrpflichtige herausgebracht, die diese mit nützlichen Informationen über die dringendsten Fragen zur Wehrpflicht
versorgt, und ihnen ermöglicht, unabhängig ihre Rechte zu verteidigen.
von Halya Coynash, Kharkiv Human Right Protection Group, 22.05.16.
"Die Welt darf das Leiden der Krimtataren nicht ignorieren, so wie sie damals das unsrige ignoriert hat. Unser Aufschrei muss gehört werden, damit der Horror der Vergangenheit sich hier und jetzt nicht wiederholt. Unsere Worte müssen erschallen, weil die Welt zur Zeit über das Schicksal der Krimtataren schweigt."
Dies war am 18. Mai die Nachricht von Yaakov Dov Bleich, als er in Kyiv auf einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Deportation des Krimtataren-Volkes sprach. Diese Worte richteten sich an eine Welt, die wiederum bitterlich versagt, wo sie darauf reagieren müsste, daß ein ganzes Volk in Gefahr ist.
Der grandiose Sieg von Jamala beim ESC kam zur rechten Zeit. Russland zieht die Unterdrückungsschraube auf der Krim an. Morgen jährt sich der Tag der völkermörderischen Deportation, die Jamala mit ihrem Siegeslied besungen hat, zum 72. Mal. Der traurige Höhepunkt einer Eskalationsspirale der Unterdrückung: Sie dürfen morgen, am Jahrestag ihrer Toten und ihrer Leiden nicht gedenken! Die Journalistin Halya Coynash von der Kharkiv Human Right Protection Group (KHPG) schreibt dazu:
Die erste Version dieses Artikels habe ich 2012 für die Freitag-Community verfasst, anlässlich einer Bemerkung von Joerg Lau in dessen Facebook-Account, am damals nächsten Auschwitz-Gedenktag solle doch mal ein russischer (sic!) Veteran im Bundestag sprechen, schließlich habe die Rote Armee das Lager befreit. Der Artikel stand damals mit mehreren hundert Kommentaren, bis die Redaktion eingriff an der Spitze der Community-Artikel, nicht zuletzt, weil eine ehemalige Sowjetbürgerin verzweifelt gegen mich anschrieb. Mittlerweile hat sich einiges geändert, nicht nur in meiner Sicht auf die Dinge. Vieles aber habe ich bis heute nicht zurückzunehmen.
Autor: Robert Colson, rferl.org, 3. Mai 2016
Seit Jahren ist es ein ständiges Mantra der Putin-Unterstützer, daß der Westen die Geschichte des Zweiten Weltkriegs "revidieren" wolle. Viele im Westen würden
die enormen Opfer des Sowjetvolkes im Kampf gegen Hitlerdeutschland - das ungefähr 20 Millionen Menschenleben verlor - nicht angemessen würdigen.
Doch am 1. Mai, während eines Zusammentreffens mit Journalisten in der Belorussischen Stadt Brest, war es an Alexander Saldostanow, dem Chef des berüchtigten Pro-Putin-Motoradclubs "Nachtwölfe", beachtlichem Geschichtsrevisionismus zu frönen.
Inszenierung einer Kriegsikone: Der "russische Capra", Jewgenij Chaldej, stellt die Flaggenhissung, nachdem der Reichstag bereits am 30. April erobert worden war, am 2. Mai 1945 nach: endlich hatte die Roter Armee es geschafft, der Weg zum Reichstag, на рейхстагом, in das Herz der Finsternis war zuende, der Krieg gewonnen. In Moskau wurde ein schönes Bild mit der passenden Geschichte gebraucht. Es musste mehrfach nachgebessert werden: im Hintergrund wurden Rauchschwaden eingefügt und dem russischen Rotarmisten Michail Jegorow, der den Flaggenhisser stützte, wurde eine von zwei Armbanduhren wegretuschiert.
Russlands Präsident liest gerne nationalistische Philosophen aus der prä-sowjetischen Ära. Denker wie Iljin, Berdjajew und Solowjow haben sein Denken stark beeinflusst. Ein roter Faden in deren Werken ist der tiefe kulturelle Graben zwischen dem kalten, materialistischen Westen und ihrem großen, großen Russland.
Wilmer Heck, nrc handelsblad 31.3.16
Worum es wirklich ging, haben die Initiator*innen des "Bürgerkomitees EU" am 31. März dem nrc.handelsblad in erfreulicher Deutlichkeit erzählt und damit den Mittelfinger ausgefahren. Sie haben ihr Ziel erreicht. Nicht "die Niederländer", sondern nur 20% von ihnen haben gegen das Abkommen gestimmt, das ihr Premier, Mark Rutte allerdings jetzt "respektieren" will.
Die Herrschaften haben mehr als zwei Jahre gewühlt und jetzt hat es sich ausgezahlt. Die Link(sliberal)en, die gedacht hatten, das Referendum habe eh keine Konsequenzen, werden sich noch wundern.
Gestern hielt ein offensichtlich vollkommen überforderter Premierminister Rutte seine wöchentliche Pressekonferenz und wurde von den anweseneden Journalist*innen fast vollkommen filettiert - wie sich die Autoren des rechtspopulistischen Internetportals "Geenstijl" (kein Anstand) zu Recht ausdrücken. Der Versuch der Journalist*innen, Mark Rutte eine klare Aussage zu entlocken, war wie der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Das schafften sie nicht und wurden deswegen auch mit der Zeit ungehalten, was "Geenstijl" dann entsprechend hämisch kommentierte: Mark Rutte habe Angst vor "dem Bürger". Das Video wurde auf deren Website eingebunden. Ich dokumentiere hier die wichtigsten Aussagen. Zuvor stelle ich, nach dem "Bürgerkomitee" zwei weitere Sturmgeschütze der Kampagne vor, Geenstijl und Geenpeil:
Am 25. März wurden auf dem Freiheitsplatz in Tallin, wie jedes Jahr, zwanzigtausene Kerzen angezündet, eine für jeden Mann, jede Frau, jedes Kind, das 1949 von den Sowjets nach Sibirien deportiert worden war. Fast 3% der Bevölkerung Estlands wurden innerhalb weniger Tage ergriffen und in entfernte Gebiete Sibiriens verschleppt.
Heute hat das internationale Kriegsverbrechertribunal in den Haag Radovan Karadžić zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Da er heute bereits siebzig Jahre alt ist, bedeutet das,
daß er selbst mit 2/3 Rabatt weit über neunzig Jahre alt wäre, wenn er das Gefängnis wieder verlassen würde. Kann die Verurteilung dieser serbischen Extremistenikone einen Neuanfang einleiten,
und was könnte das denn überhaupt für ein Neuanfang sein?
Von Darina Gribova, globalvoices.org, 4. März 2016
Der Artikel erschien unter der Überschrift "Warum das russische Fernsehen nichts sagte, als eine Nanny ein vierjähriges Mädchen umbrachte". Gribova - und nicht nur sie - stellen dieses Schweigen der sonst rührigen Propaganda im "Lisa"-Fall und bei der Verbreitung auch krudester Fakes, wie der Story vom "gekreuzigten Knaben", gegenüber und fragt nach dem Grund.
Ansonsten erinnert die Debatte an vergleichbare Debatten nach den Ereignissen von Köln.
Mittlerweile erscheint übrigens gesichert, daß die Frau schon länger an Schizophrenie erkrankt ist und deswegen bereits in Usbekistan stationär in der Psychiatrie behandelt wurde. Auch,
wenn die Geschichte jetzt schon länger zurückliegt (29.Februar), bedarf der Fall weiter der Beobachtung.
Autor: Nikolai Klimeniuk 19. 02 2016
"Das Scheitern einer unlängst in Deutschland geführten russischen Propagandakampagne zeigt uns, daß die Kreml-Strategen weder das Land, noch seine beträchtliche Russischsprachige Bevölkerung kennen."
Der erste Teil, den ich bislang übersetzt habe, beschäftigt sich mit dem Scheitern der "Operation Lisa", der zweite Teil mit der Russlanddeutschen/Deutschrussischen Community.
Der Charkiwer fb-user Artem Velichko und die Internetseite bunews.ua haben das Schlusswort der ukrainischen Kampfpilotin Nadia Sawtschenko veröffentlicht. Oberleutnant Sawtschenko war 2014 bei einem Rettungseinsatz gekidnapped und nach Russland verschleppt worden. Dort wurde sie in einer inszenierten Prozessfarce der Beihilfe zum Mord an zwei russischen Journalisten und des illegalen Grenzübertritts (sic!) angeklagt. Der Prozess soll bald abgeschlossen werden, wird allerdings zunächst am 9. März weitergeführt. . Hier ist das, was sie während des Prozesses gesagt hat. Artem schreibt in seiner Einleitung: "... Jeder Satz ist eine Meisterleistung. Ihre ernste Warnung, sich an den Beginn des 2. Weltkriegs zu erinnern, sollten Europas Politiker ernst nehmen".
Josef Stalin wird 70 und die ganze sozialistische Welt gratuliert. Es kommen auch viele nach Moskau, die sich später mit der Sowjetunion entzweien werden, so auch Mao Tse-tung. Der Geburtstag wird als Massenereignis gefeiert. Auch aus dem Westen treffen Glückwünsche und Geschenke ein.
Die Gefolgschaft feiert ein wenig auch sich selber.
Kulturwissenschaftler und Historiker sehen in den Events den definitiven Beginn des Personenkults um ihn. Alle Delegationen kamen mit Geschenken, so die polnische Delegation mit einem riesigen Porzellanteller. Der Stalinkult sollte noch wesentlich weiter geführt werden. Man nahm den Geburtstag zum Anlass, die Umbenennung von Straßen, Städten und Gebirgen zu planen, genauso wie die Massenproduktion von Stalin-Büsten.
Bildnachweis: eigenes Archiv. Stalin-Totenmaske, Stalin-Museum Gori
Jetzt hängt die Europäische Idee am Kampfeinsatz der Bundeswehr - soweit Heiner Bremer, und ich fürchte, er hat recht. Der Westen ist in die Falle gelaufen. Wie Bremer sagte. wenn Deutschland Frankreich jetzt hängen lässt, ist Europa tot. Ich fürchte, das ist so. Putin hat angefangen, irgendwohin - aber NICHT gegen den IS. Und nach dem Terror in Paris läuft Präsident Hollande hinterher - und hinter ihm jetzt unsere Kanzlerin. Wie war das mit den Schlafwandlern und dem Ersten Weltkrieg? Da bin ich doch ganz bei der LINKEN, wenn auch aus völlig anderen Gründen.
Bildnachweis: Süddeutsche Zeitung
Die Filmgesellschaft "Spotlight Pictures" gab heute bekannt, daß im kommenden Monat der internationale Verkauf des hochemotionalen 21-Millionen-Dollar-Film über den Holodomor, BITTER
HARVEST (Bittere Ernte), auf dem US-Film-Markt beginnen soll.
Bild: Max Irons spielt in George Mendeluks historischem Epos BITTER HARVEST.
Bildnachweis: eigenes Archiv
Offensichtlich auf dem Hintergrund des alljährlichen Gedenktages an den Holodomor in der Ukraine wärmt Sputnik ein altes Propaganda-Märchen wieder auf: es habe in der Ukraine keine Massentötungen mit der Hungerwaffe gegeben, das sei alles eine westliche Erfindung. Sputnik wärmt genau das jetzt wieder auf und zieht mit seinen Anstrengungen das Verbrechen, das stets als *sowjetisches* verstanden wurde, auf Russland.
Cathy Young filettiert diesen neuerlichen Versuch in ihrem Artikel im Daily Beast vom 30.10.
Das Bild zeigt, worum es nach Meinung der Holodomor-Gedenkstätte in Kyiv ging: die Zerstörung der nationalen Grundlagen der Ukraine, die sich, damals mehr als heute, als Bauernnation -
"Europas Brotkorb" - verstanden hat.
Bildnachweis: wikimedia commons, aufgenommen von 2010 von Gerald Praschl: der Zaun des mittlerweile auf die aktuellen Bedürfnisse putinistischer Geschichtsklitterung zugerichteten ehemaligen GULAG-Museums "Perm-36".
Gestern wurde in Russland der Gedenktag für die Opfer der stalinistischen Repressionen begangen; man weiss nicht, wie lange das so sein wird. Paul Goble erinnert mit seinem Artikel
an die nach dem Zweiten Weltkrieg kollektiv, nach Artikel 58 des
Strafgesetzbuchs der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik, bestraften und deportierten Völker und zieht eine Linie bis auf die heutige Krim.
Über der Mitjuschika-Bucht auf dem im Nordpolarmeer, westlich der kontinentalen Grenze zwischen Europa und Asien gelegenen Archipel Nowaja Semlja detoniert am 30. Oktober 1961, 11:32 Moskauer Zeit, der größte, je gebaute Nuklearsprengkörper, der Dicke Iwan oder Bombenkaiser, Tsar Bomba, mit einer Sprengkraft vom 6.600 – fachen der Hiroshima-Bombe.
Gezündet wurden „nur“ die ersten drei Stufen mit einer Gesamtsprengkraft von 58 Megatonnen.
Nicht nur in der Ukraine gibt es heute Gedenkstätten über den Massengräbern des stalinistischen Terrors wie Bykivnyia:
Am 29. Oktober 2004 errichtet die Jüdische Gemeinde von Belarus für die Toten im Wald von Kuropaty ein Denkmal, auf dem steht:
„Für unsere Glaubensbrüder, Juden, Christen und Muslime, den Opfern des Stalinismus, von den Juden Weissrusslands.“.
Bildnachweis: http://euroradio.fm/en/report/victims-totalitarianism-commemorated-kurapaty-photo-49310
Immer wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, kommt aus Russland wieder was Neues. Die Wettervorhersage wird zum Frontbericht, denn es werden auch Prognosen abgegeben, wie
das Wetter sich denn zum Bombardieren eignet. Nein, die Flugzeuge starten nicht etwa von Russland aus, sondern von einer Basis nahe Latakia, aber das Volk will ja mitsiegen. Dieser Sender ist
aber keineswegs die Ausnahme...
Einige Unverbesserliche scheinen Russland aus alter Verbundenheit oder neuer Naivität immer noch als Gegenmodell zum bösen Kapitalismus zu halten. Dabei setzt nicht nur Putin deutliche,
unmissverständliche Zeichen, daß er ideologisch hinter "1917" zurück will. Der von vielen Linken noch hochgehaltene Gegensatz von "Roten" und "Weissen" ist nicht nur aufgehoben, "die Weissen
haben gewonnen".
Da die Wendung zurück auch äusserer Zeichen bedarf, fand, Im 1591 gegründeten Moskauer Donskoi-Kloster, in Gegen- wart von Wladimir Putin, unter Leitung des Patriarchen
Alexij II, am 3. Oktober 2005 der Umbettungsgottesdienst für General Anton Iwanowitsch Denikin und den nationalistischen Philosophen Iwan Alexandrowitsch Iljin statt.
Die heutigen russischen Luftangriffe auf die syrische Opposition - und eben nicht - auf den IS konnten nicht überraschen und haben hoffentlich die Gabriels, Steinmeiers, und wie sie alle heissen mögen, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Eine Allianz mit Putin zum Kampf gegen den IS kann und wird es nicht geben - denn Putin hatte nie vor, gegen den IS zu kämpfen.
Stattdessen hatte er für den Westen eine Falle vorbereitet - und scheint jetzt selber in diese Falle zu tappen.
Odessa. Eine wirklich wunderbare Stadt, und ich werde sicherlich wiederkommen. Wie ich vernahm hat sich in den letzten 20 Jahren viel getan, um Odessa zu einem lohnenden Urlaubsziel zu
machen. Aber das ist nicht die einzige Aktivität. Zur Zeit ist Odessa wegen seines Gouverneurs, des ehemaligen georgischen Präsidenten Mikheil Saakaschwili und seiner
vielversprechenden Mann- und Frauschaft, zu der auch Maria Gaidar gehört, stark im Focus und gilt als Fortschrittslabor für die gesamte Ukraine.
Wir haben den Chef der Selbstverteidigungskräfte der Stadt besucht und können dadurch einige Mythen, z.B. "2. Mai" dekonstruieren, waren, wie Ihr sehen könnt, auch am Strand und haben hinterher die Filmstudios von Odessa und am nächsten Tag die Chabad-Synagoge besucht.
Wir haben uns auch mit dem mehrfach ausgezeichneten ukrainischen Pianisten und politischen Aktivisten Alexej Botwinow getroffen.Beim Abendessen mit Maria Gaidar war ich nicht
dabei.
Zwischendurch muss ich von einem Termin berichten, der mir – und nicht nur mir - unter die Haut gegangen ist: wir hatten ein Treffen mit dem stellvertretenden Kommandeur der 79. ukrainischen Luftmobilen Brigade, Oberst I.I. Sawka (43). Wir alle waren von dem Treffen tief bewegt, ich selber war den Tränen nahe und ich schäme mich nicht, das zuzugeben. Was es war, das mich so außer Fassung gebracht hat, werde ich später noch ausführlicher erklären, doch kurz: der absolut dreckige Krieg jenseits aller Regeln und das, was er nicht nur mit den Ukrainern gemacht hat und noch macht.
Heute ist das Programm richtig losgegangen. Wir haben die Gedenkstätte Bykivnya besucht, einer der vielen Stätten des stalinistischen Terrors. Dort liegen die sterblichen Überreste von 30.000 bis 50.000 Ermordeten.
Eines ist mir hier noch einmal richtig klar geworden: die Osteuropäer haben JEDES Recht auf ihre Interpretation der Geschichte, auch wenn dies manchmal mit unserem Geschichtsverständnis kollidiert. Sie haben JEDES Recht darauf, zu sagen, daß sie nicht nur nicht befreit, sondern daß sie auch von 1945 bis 1989 erobert, kolonisiert, deportiert, ermordet wurden.
Und sie haben auch jedes Recht, Sowjets und Nazis nicht nur zu vergleichen, sondern gleichzusetzen. - Für die Vorbereitung von Mordaktionen saßen die Henker von NKWD und SS gemeinsam am
Tisch, planten und steckten ihre Claims ab.
Surfing through Catastrophy. Ich hab nicht nur meine Kamera geschrottet, sondern auch mein Outfit u.a. auf zwei schwarze Hosen ausgerichtet, die dann wunderbarerweise doch nicht im
Rucksack waren, als ich den hier ausgeräumt habe. Zwei Wochen mit ein und derselben grünen Hose rumzulaufen, zu der viele Oberteile eben nicht passen, ist somewhat uncool und deswegen war ich den
Vormittag mit der Problemlösung beschäftigt. Was mir momentan noch fehlt, ist der ungehinderte Zugang zu Nachrichten aus Deutschland. Und dann gab es noch lieben Besuch von einer Kyiver
fb-Freundin.
Nachdem ich mich heute Morgen noch mal im Hotel umgeschaut habe und endlich mal im Einkaufszentrum "Globus" vor dem Hotel ukrainisches Geld eingetauscht habe, habe ich mich im
Beauty-Salon des Hotels etwas aufhübschen lassen, einige interessante Unterhaltungen gehabt und mich danach mit einem Kiewer fb-Freund getroffen. Wir sind durch die Stadt gegangen - ich ganz frei
ohne Stöcke mit persönlicher Bestleistung von fast 10km . und er hat mir die wichtigsten Orte der Maidanrevolution gezeigt. Danach waren wir auf dem Kreschatyk sehr lecker essen.
Natürlich habe ich mir nicht alles merken können, aber einen ersten Eindruck konnte ich mir doch machen: es wurde zwar vieles von den Zerstörungen schon wieder beseitigt, aber die Erinnerungsorte
rund um den Maidan zeigen, daß das Geschehen vom Winter 2014 sehr präsent und für die Ukrainer prägend ist. Das nebenstehende Bild zeigt mich übrigens mit dem Stadion von Dynamo Kyiv im
Hintergrund. Der Blitz hatte zu guter Letzt gestreikt und im Übrigen sind das jetzt alles Handy-Bilder, ich hab nämlich meinen Fotoapparat geschrottet.
Ich bin endlich mal selber in die Ukraine gereist, um mir selber ein Bild zu machen. Ich hoffe, daß ich jeden Tag dazu komme, zu berichten, was ich erlebt habe, und wie das auf mich
wirkt. Heute also über die Anreise und den ersten Tag in Kyiv. Zumindest den Mythos von der Unterdrückung der russischen Sprache kann ich jetzt schon dekonstruieren.
Über der Mitjuschika-Bucht auf dem im Nordpolarmeer, westlich der kontinentalen Grenze zwischen Europa und Asien gelegenen Archipel Nowaja Semlja detoniert am 30. Oktober 1961, 11:32
Moskauer Zeit, der größte, je gebaute Nuklearsprengkörper, der Dicke Iwan oder Bombenkaiser, Tsar Bomba, mit einer Sprengkraft vom 6.600 – fachen der Hiroshima-Bombe. Gezündet wurden „nur“ die
ersten drei Stufen mit einer Gesamtsprengkraft von 58 Megatonnen. Angelegt war die Bombe für die stufenweise Zündung von insgesamt 100 Megatonnen.