Heute vor 70 Jahren: Verabschiedung der UN-Resolution 181(II) – des „Teilungsplans“ für die Aufteilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat: für den jüdischen Staat wurden 56,47% der Fläche vorgesehen, für den arabischen Staat 42,88%.
Zwei Drittel der Bevölkerung zur Zeit dieser Resolution waren muslimische, christliche oder drusische Araber, ein Drittel Juden, die zionistischen Organisationen (Anm: für mich ist "zionistisch" kein Schimpfwort...), die die jüdische Einwanderung nach Palästina förderten hatten 7% des Bodens legal erworben. Auch die Verteilung des Landes war bereits zu Ungunsten der Palästinenser erfolgt:
der größte Teil der bestehenden – arabischen – Industrieanlagen sollte genauso an den jüdischen Staat fallen, wie der größte Teil der Zitrus-Plantagen und des Getreideanbaus. Die Stadt Jaffa mit dem größten Hafen in Palästina war ohne Hinterland, der geplante arabische Staat hatte keinen Zugang zum Meer. Es kam keineswegs ein „Volk ohne Land“ in ein „Land ohne Volk“. Es soll heute schon palästinensische Stimmen geben, die sagen, man hätte das damalige Angebot besser angenommen ...
Besonders die Sowjetunion unter Stalin setzte sich für den Jüdischen Staat ein, die Rede des damaligen Aussenministers Gromyko soll die Stimmung zugunsten der Resolution stark beeinflusst haben:
„Der Umstand, daß kein abendländischer Staat in der Lage gewesen ist, die Grundrechte des jüdischen Volkes zu verteidigen und es gegen die von den faschistischen Henkern ausgelöste Gewalttätigkeit zu beschützen, erklärt den Wunsch der Juden, einen eigenen Staat zu gründen. Es wäre ungerecht, diese Tatsache nicht zu berücksichtigen und dem jüdischen Volk das Recht zu verweigern, einen eigenen Staat zu gründen.“
Die georgischstämmigen Juden Israels sollen Stalin zum Dank eine Statue gestiftet haben. Währenddessen feierte der Antisemitismus in der Sowjetunion Wiederauferstehung und profilierte Juden werden ermordet, weil sie Juden waren.
29. November 2012
Mit überwältigender Mehrheit von 141 Stimmen stimmt die Vollversammlung der Vereinten Nationen für die Aufnahme Palästinas in die Vereinten Nationen als Beobachterstaat. Es gab 41 Enthaltungen – darunter Deutschland – und neun Gegenstimmen, und zwar von den USA, Israel, Tschechien, Kanada, Panama,den Marshall-Inseln, Panama, Mikronesien, Palau und Nauru. Zuvor hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, dem auch von der im Gazastreifen regierenden Hamas Unterstützung zugesagt worden war, in einer beeindruckenden Rede den Wunsch des palästinensischen Volkes und seinen Wunsch nach Staatlichkeit und Frieden bekräftigt. Für diese Rede erhielt er standing ovations. DerBotschafter Israels, Ron Prosor hatte erwartungsgemäß an die Vollversammlung appelliert, gegen das Ansinnen zu stimmen.